Markenüberwachung – Wie geht das und worauf sollte man achten?

In dem Beitrag “Warum man als Onlinehändler seine Marke im Blick haben sollte” haben wir über den Kosten/Umsatz-Wert einer Marke berichtet und wie man diesen berechnet. Diesmal schauen wir uns an, wie Sie Ihre Marke überwachen können, um nicht irgendwann festzustellen, dass irgendwo über diese schlecht gesprochen wurde.

Welche Marken sollten Sie überwachen?

Die 1. Frage, die man sich als Onlinehändler stellten darf, ist: “Warum sollte ich meine Marke überhaupt überwachen?” Dabei ist es erstmal wichtig selber zu definieren, was man unter einer solchen überhaupt versteht.

Im Onlinehandel ist damit in erster Linie der Name des Onlineshops gemeint. Zusätzlich können auch noch Eigenmarken hinzukommen, die Sie im Onlineshop verkaufen. Zudem kann es passieren, dass Namen in Social Communities, wie bei Instagram oder Pinterest, überwacht werden sollten, wenn diese vom Shopnamen abweichen.

Als Onlinehändler hat man somit folgende Marken, bei denen man sich überlegen sollte, diese zu überwachen:

  • Shopname
  • Domain
  • Eigenmarken im Shop
  • Namen von Social Communities

Unser Hinweis: Wenn wir in diesem Beitrag von einer Marke oder Brand sprechen, ist die Voraussetzung nicht, das diese beim Patentamt eingetragen ist.

Warum sollten Sie Ihre Marken überwachen?

Wir wissen aus unserer Arbeit, dass die wenigsten Unternehmen ihre Brands überwachen. Dabei ist es unserer Erfahrung nach extrem wichtig dies durchzuführen. Denn durch diese Kontrolle kann man Trends erkennen und Schaden minimieren.

Eine Markenüberwachung erfolgt dabei immer nach demselben Prinzip. Die Tools, mit denen Sie Ihre Marken im Auge behalten, durchsuchen das Internet nach Erwähnungen, bei denen die Brand auftaucht. Anschließend erhalten Sie einen Bericht darüber, wo diese erfolgten.

Die Tools können nicht unterscheiden, ob es sich hierbei um eine negative oder positive Erwähnung handelt. Dies können Sie als Onlinehändler nur selber einschätzen. Sobald Sie die Info haben, sollten Sie entsprechend darauf reagieren.

Hierzu mal zwei Beispiele:

  1. In einem Blog erwähnt ein Blogger den Namen Ihres Shops und beschwert sich darüber, dass es Probleme bei der Lieferung gab. Wenn Sie die Sachlage kennen, können Sie prüfen wo das Problem lag und dieses mit dem Blogger lösen.
  2. In einem öffentlichen Forum wird ein Produkt Ihres Onlineshops empfohlen, nachdem ein Nutzer gefragt hat, wie man sein Problem am besten lösen kann.

Das 1. Beispiel zeigt, wie wichtig die Überwachung der eigenen Marke ist. Denn wenn Sie auf solche Infos nicht zeitnah reagieren, kann es nachträglich zu weiteren Einträgen kommen, die sich in dieselbe Richtung bewegen.

Auf das 2. Beispiel muss man dagegen nicht reagieren, wenn man nicht die Zeit dafür hat. Allerdings sind solche Bemerkungen auch immer ein schöner Hinweis, wie sich die Sichtbarkeit der Marke gerade entwickelt.

Wie können Sie Ihre Marken überwachen?

Bevor Sie jetzt anfangen einen Anbieter zu suchen, der vielleicht Geld kostet, sollten Sie erst einmal mit den kostenfreien Diensten arbeiten. Diese reichen in den meisten Fällen aus. Die kostenpflichtigen Tools werden erst dann für Sie interessant, wenn Ihre Marke täglich mehrere Erwähnungen erhält.

Es gibt derzeit zwei Dienste, mit denen Sie starten können. Diese sind:

  • Google Alert
  • Talkwalker Alert

Beide sind kostenfrei und erlauben auch die Überwachung mehrerer Marken. Sie brauchen bei beiden Diensten einen Account. Anschließend können Sie mehrere sogenannte Alerts (Überwachung von Begriffen) anlegen.

Unser Hinweis: Natürlich können Sie mit den Tools auch Ihre Mitbewerber überwachen, um aus diesen Infos einen Trend abzuleiten. Den Diensten ist das egal.

Die wichtigsten Merkmale der beiden Dienste hier mal im Überblick:

Google Alert Talkwalker Alert
Account notwendig? Ja Ja
Verwaltungsoberfläche Ja Ja
Häufigkeit der Berichte sofort, täglich, wöchentlich sofort, täglich, wöchentlich
Quellen Alle, Blogs, News, Web, Video, Bücher, Diskussionen, Finanzen Alle, News, Twitter, Blogs, Forum
Sprachen alle oder spezifische Sprache alle oder spezifische Sprache
Regionen mehrere Regionen
Treffer Alle oder nur Relevanteste Alle oder nur Relevanteste
Export & Import vorhanden
Suchparameter (Syntax) vorhanden vorhanden

Warum sind Suchparameter wichtig? Suchparameter sind dann interessant, wenn Ihre Marke ein Doppelname ist oder Sie Ihre Domain überwachen wollen. Dann müssen Sie diese nämlich als Wortgruppe hinterlegen, anstatt als Einzelbegriffe. Im Beispiel unsere Firmennamens würde dies so aussehen: [“conversion junkies”] statt [conversion junkies].

Wie sollten Sie reagieren, wenn es Treffer gibt?

Es gibt 3 Arten von Erwähnungen, die Sie erhalten können:

  • Positives Feedback
  • Neutrale Erwähnung
  • Negatives Feedback

Reagieren sollten Sie eigentlich nur bei negativem Feedback. Hier ist es wichtig, sofort ein Statement abzugeben, damit zukünftige Leser Ihre Reaktion sehen und erkennen, dass Sie sich mit der Kritik beschäftigt haben.

Unsere Empfehlung ist dabei: Bleiben Sie sachlich und lösungsorientiert. Drohungen und Rechtfertigungen empfehlen wir zu unterlassen. Eine Ankündigung von rechtlichen Mitteln sollten Sie nur verwenden, wenn alle anderen Wege versagen.

Beschäftigen Sie sich stattdessen lieber mit dem Feedback und versuchen Sie herauszufinden, was Sie in Zukunft verbessern können. Sofern möglich, antworten Sie auf das Feedback.

Wenn Sie hierzu Fragen haben sollten, können Sie diese selbstverständlich gerne in die Kommentare schreiben oder uns direkt über das Kontaktformular auf der Startseite ansprechen.