E-Commerce Camp 2015 in Jena

Es ist soweit – Ab Donnerstag, den 12.03.2015 kommt eine wilde Horde Begeisterter des E-Commerce nach Jena. In den kommenden Tagen wird es kaum ein anderen Thema geben als E-Commerce. Es stehen die Shopsysteme Shopware, Magento, Oxid und Co im Fokus. Neben den harten technischen Fakten gibt es auch Sessions mit Soft-Skills.

Camp Tagebuch

Morgen geht es für mich nach Jena und zum meet & greet, um sich auf die nächsten zwei fantastischen Tage einzustimmen. In diesem Jahr möchte ich die Konferenz live begleiten und in kleinen Teilen darüber berichten. In den letzten Jahren gab es bloß ein Recap. Daher wird sich dieser Beitrag während des Barcamps in den nächsten Tagen erweitern indem einzelne Session vorgestellt werden.

Meet & greet in „zur Noll“

In dem eher urigen Gastlokal „zur Noll“ begann das diesjährige E-Commerce Camp. Traditionell im (Winter-) Biergarten bei 5 Grad Außentemperatur brachten, neben den ersten Gesprächen, auch die Heizstrahler den Raum zum Kochen. Wie jedes Jahr gab es ein leckeres Tannenzäpfle aus dem Schwarzwald und dazu diesmal ein Gulasch im frischen Brotlaib.

E Commerce Camp 2015 Zur Noll

Bier, Essen E-commerce. Perfekter einstieg in das Barcamp.

Das Das längste und sehr interessante Gespräch handelte von Deployment mit entsprechenden Testings und testgetriebener Programmierung. Genaueres gibt es dann morgen oder am Samstag in der zugehörigen Session.

E-Commercecamp 2015 – Tag 1

Nach einem interessanten meet & greet öffnete das Barcamp um 9 Uhr mit CheckIn und Frühstück. Jedes Jahr werden die Sessions live vorgestellt und durch die Resonanz im Publikum an die ensprechenden Räume verteilt. Es sind ein großer Hörsaal und drei Konferenzräume für die Sessions vorgesehen.
Damit können immer vier Themen gleichzeitig angeboten werden. Dadurch wird die Entscheidung für die nächste Session natürlich schwerer.

Selbst die Ankündiger der Sessions hatten in diesem Jahr die Lacher auf ihrer Seite: Danke Lars!

Customer Lifecircle Management mit E-Mail Marketing oder Kunden zu Stammkunden machen.

E-Mail marketing

Intersannte Informationen wie mit E-Mailmarketing aktive an der wiederkehrenden Käufern gearbeitet werden kann

Den Anfang machte Michael Keukert von Aixhibit. Er gab einen Einblick in die Welt des E-Marketing und der Kundenreaktivierung über diesen Weg.
Diese Methode ist laut seinen Daten und Analysen deutlich effektiver als andere Kanäle; trotzdem nutzen diese Option nur wenige Onlinehändler richtig aus. Spannende Szenarien sind produktbezogene und „wiederholende“ Aktionen.

Interessanter Fakt ist die unpersönliche Ansprache unter der These „Ja, ich weiß wie ich heiße“. Vor allem unter der Betrachtung der Gast-Einkaufs-Funktion. Die „Als Gast Einkaufen“ Funktion ist – nebenbei gesagt – eine der großen Lügen im E-Commerce.

Das beste E-Commerce Setup der Welt

Das E-Commerce Setup der Welt

E-Commerce nochmal von vorn und in cool. Mit dem Wissen aus 20 Jahren E-Commerce erfolgreich durchstarten

Thomas Lohner von SysEleven hat etwas über E-Commerce Setups gesprochen.
„Stell Dir vor, wir könnten das gesamte Wissen über E-Commerce der letzten Jahre nehmen und neu anfangen“. Daher auch der tief gestabelte Name “ Das beste E-Commerce Setup der Welt“. Neben den technischen Inhalten durfte natürlich kein Cat Content fehlen.

Heute haben wir meist spezielle Systeme, die einen Namen haben, so wie Katzen. In Zukunft sollten wir unsere Serverarchitktur eher als Vieh betrachten. Von der speziellen Konfiguration zu schnell repupilzierbaren Systemen. Damit spart man sich am Ende dann auch den Besuch beim Tierarzt. Die Entwicklung ist als „Cat to Cattle“ zu beschreiben.

Seine BuzzWords waren:

  • Skalierung und Ausfallsicherheit
  • Schutz vor DDOS
  • Dienstleister oder selber machen
  • Fullpage Caching
  • Produktbilder im CDN
  • Cronjobs
  • Deployment & Continuous Integeration

E-Commerce in 2001

Thomas Lohner gab auch einen Einblick in seine eigene Historie. „Damals war alles anders“. Und er hat Recht.
Welcher Online Shop könnte heute noch funktionieren, wenn wie damals, E-Mail als Bestellung genutzt würden?
Und der gesamte Prozess dahinter von Hand zu erledigen wäre?

Artikel und Bestand aktualisieren? Ja… einmal in der Woche. Per Hand!
Er meinte nur so: „2001 waren wir Rockstars“.

Bevor ich es vergesse: Nutzt für CronJobs RunDeck !

ONGR

Was sich hinter ONGR verbirgt, durften wir nicht anhand einer Marketing Präsenation erleben, sondern sehen, wie mit einem kleinen Tutorial ein hoch performantes Onlineshop Frontend entsteht. Dabei sollen Backend und Frontend komplett getrennt sein. Nur der Checkout Prozess wird vom Onlineshop selbst geliefert. Mit den geplanten Adaptern zu den großen E-Commerce Systemen wie Shopware, Matento, OXID und Co., soll ein hoch performantes System auch mit den Standard-Systemen möglich sein. Ein paar Klicks später waren die ersten Ergebnisse zu sehen. Aus Sicht der Geschwindigkeit sind wir damit weit weg von Ladezeiten um die zwei Sekunden.

Company Refactoring

company refactoring ecommerce

Applikationen aufräumen auf hohen Niveau. sauberer und schneller Code führen zu einer performanten Applikation.

Der Albtraum jedes Entwicklers: Schlechter, langsamer, veraltet,… Code ohne Dokumentation. „Kennst du? Lars hat die Reinform dessen erlebt“
Nach einem Überblick der einzelnen Teilsünden und dem Ausmaß seiner Arbeit, wobei niemand Lars beneidet hat, zeigt er Erfolge seiner Arbeit.
Sauberer und schneller Code. Performance gewinn über 1000%!

Lars Jankowski und seine Vorträge sind beim E-Commerce Camp immer ein Highlight.

Content commerce with sphere.io and typo3 Neos

content commerce sphere-io typo3 neos

Die verschellzung zwischen CMS und E-commerce

Jens Schulze von CommerceTools (sphere.io) und Robert Lemke (Typo3 Neos) traten gemeinsam auf und stellten ihre Zusammenarbeit der letzten Wochen vor.
Die Verknüpfung von Inhalten mit E-Commerce Systemen ist bisher ein leidiges Thema. Entweder ein gutes Shopsystem oder ein gutes CMS? Verbiegen wir eines der beiden Systeme, um die Funktionen des anderen nachzubauen, erhalten wir eine suboptimale Lösung.

Mit der Verknüpfung von Typo3 Neos und Sphere.io scheint eine interessante Lösung zu entstehen. Großer Vorteil dieses Mashups ist sphere io. Ohne eigenes Frontend kann es überall eingebunden werden. Eine Art Friedensangebot im klassischen Konflikt zwischen Onlineshop und CMS.
In Kombination der beiden Systeme können E-Commerce Systeme im CMS Typo3 Neos erstellt werden. Größtes Problem sehe ich, neben den vielen Vorteilen, in den nicht vorhanden Checkout und Payment Prozessen.

Inhaltsgetrieben Inhaltssysteme

inhalts getriebene e-commerce-systeme

E-Commerce mit neuen Ansichten

Bereits bei der Session Vorstellung war klar, dass wird auf mehreren Ebene interessant. Neben fachlicher Tiefe und Talent für Tafelbilder konnte Piereluigi Meloni das Publikum auch immer wieder mit Humor begeistern. Er prangerte die Modellierung von E-Commcere Systemen an. Wir laufen wie die Lemminge seit Jahren hinter den etablierten Standards her und könnten mit einer differenzierten Betrachung einige unserer Probleme lösen.

Es werden immer mehr Systeme verknüpft, die jedoch einzeln zu betrachten sind.

Aber halt! Pierluigi Meloni ist Software Ingenieur und schreibt selber keinen Code? Geht das? Ja, es geht!
Bei der Modellierung von Systemen ist die Betrachung wichtig, nicht die Technik, um diese umzusetzen.
Am Beispiel wurde die Modellierung von Produkten und Varianten beschrieben. Mit seiner Definition wären einige Probleme im E-Commerce sofort verschwunden. Vielleicht ist es Zeit umzudenken und neu zu starten.

Es ist ProductOwner OXID, das mich neugierig macht, was sich in nächster Zeit da ändern wird und kann.

E-Commerce Camp – Tag 2

Nach einem sehr netten Abend zum Netzwerken und SmallTalk ging es zurück zum Camp. Ich hatte am Vortag die Zeit genutzt und habe zwischen Abend Event und Konferenz meinen Vortrag zusammen gebaut. Ab 9 Uhr konnte gefrühstück werden und was darf bei einem IT Frühstück nie fehlen?

Der Mettigel

E-Commerce Mettigel

Der Mettigel darf natürlich nicht fehlen. Genauso wenig wie der vegane Gulasch zum Abend Event.

Rankt euer Onlineshop 2015+ noch? – Does your Shop fit for 2015?

ranking onlineshops 2015

Mein Vortrag zum Ranking von Onlineshops 2015+

Mein Das Thema schien einige zu interessieren und ich durfte den großen Hörsaal als Location für den Vortrag nutzen. Angelehnt an meinen Blogbeitrag „Ranking für Onlineshops auf allen Endgeräten“ sprach ich darüber wie sich die Situation speziell bei Google in Zukunft verändern kann. Google testet ständig neue Funktionen und Möglichkeiten. Wenn die erhobenen Daten zur Verbesserung des Algorythmus führen können, wird es zu einen der vielen Ranking Faktoren. Zum 21.04 werden die mobilen Suchergebnisse einen Wandel erleben. Neben den 30 % der Onlineshops wird es auch einige Webseiten treffen, die mobil nicht zu konsumieren sind.

Performance und Geschwindigkeit

Geschwindigkeit von Webseiten ist bereits ein Rankingfaktor und kann mit Tools wie Pingdom getestet werden. Google selbst stellt mit den Google Pagespeed Insight ein Developer Tool zur Verfügung, um die Performance einer Webseite zu messen. Dabei ist anhand meiner Auswertung zu erkennen, dass mobile freundliche Webseiten immer unter 70 Punkte bei der Nutzererfahrung in diesem Tool sind.

Meiner Meinung nach stellt Google dieses Tool nicht ohne Eigennutz zur Verfügung. Diese Daten können langfristig zu einem weiteren Faktor für Google werden. Momentan ist dies eher Verkäufern und Marketing Menschen wichtig, um den Kunden etwas zu zeigen. Bisher sind diese Werte eher uninteressant. Siehe das Beispiel von Zalando:

Zalando Performance

Zalando hat nicht volle Punktzahl und rankt trotzdem zu relevanten Begriffen.

Verknüpfung zwischen Onlineshop und Content

Viele Onlineshops sehen bei genauerer Betrachtung aus wie eine Lagerhalle, in der man sich frei bewegen kann und am Ende mit dem Einkaufswagen zur Kasse fährt. Der Einzelhandel spricht von Beratung und Kundenservice – dies ist auch online möglich! Einzelne Communities oder Blogs übernehmen diesen Teil der Customer Journey bereits. Diese erhalten Provisionen für die Vermittlung von Käufern an den Onlineshop: Kurz geagt Affiliate Marketing.

Um diesen Service zu nutzen, entstehen immer mehr Corporate Blogs. Beratung und Service am Kunden im Internet. Das Konzept ist einfach; die Umsetzung mit den heutigen Systemen schwer. Robert Lemke ist einer derjenigen, die das in Zukunft ändern wollen.

Ich habe mich gefreut über das große Interesse bei der eher technischen Ausrichtung des E-Commerce Camps in Jena 2015.

Onlineshop - Ranking

Der Hörsaal füllte sich und wir konnten pünktlich beginnen und endeten mit einer interessanten Fragerunde.

Conducted Commerce

conducted commerce

Planbarkeit und unplanbarkeit in E-Commerce Systeme

Auch der Der Vortrag von Roman Zenner war informativ und führte zu einer gesunden Diskussion. Nebenen Beispielen wie Projekte geplant und umgesetzt werden wie bei der Nasa, fand sich auch der Mambo Kurt plant auf einer Folie. In seinem Musikinstrument ist alles integriert und es steht für stark verknüpft Systeme. Der Austausch eines dieser einzelnen Systeme kann zum Ausfall des gesamten Konstrukts führen oder zu grauen Haaren, wenn eines ersetzt werden muss.

In der Diskussion ging es um Schnittstellen und deren Bedeutung für die Zukunft.

Usability basics im Onlineshop an Praxisbeispielen

Ich hatte das große Glück am Vortrag ein ausgiebiges Gespräch mit Roman Zenner über Usability zu führen. Seine Session am zweiten Tag war für mich deshalb Pflichtprogramm. Meine Erwartungen konnte er erfüllen und hat einen sehr informativen Vortrag präsentiert. Noch heute gibt es Usability Fails auch von größeren Unternehmen. Die Landingpage – Das Ergebnis aus einem Gruppen Meeting. Am Ende funktioniert es dann doch nicht und Roman Zenner zeigt, wie Besucher die Seiten wahrnehmen und interagieren. Mit seinen Methoden für Eye Tracking und Conversion Optimierung deckt er verschwendete Potenziale auf und hilft diese zu nutzen.

Christian Kleemann habe ich bereits letztes Jahr kennen lernen dürfen als er gerade am Ende seines Studiums in Jena war.
Mittlerweile arbeitet er bei userlutions in Berlin
Die Mitschnitte vom Camp sind nun Online und sein Vortrag in voller länge.

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Weitere Informationen

Auch 2015 das Pflichtevent für mich

Die Besucherzahlen steigen jedes Jahr und der harte Kern aus den letzten Jahren kommt immer wieder. Mehr muss man über ein erfolgreiches Event nicht sagen. Dennoch möchte ich jedem der Organisatoren einzeln danken für dieses gelungene Pflichtevent im E-Commerce. Vor allem Björn, der auch eine Karte für mich auftreiben konnte, obwohl das Event bereits ausgebucht war.

Alle anderen Sessions im Überblick

Leider konnte ich nicht jede Session besuchen. Deswegen hier der Überblick. In Jena gibt es immer was zu lernen!

  • Openstack – Cloud Orchestrierung ohne Vendor-Lock-In
  • Sphere. io – Ecommerce as an API
  • Oxid – Bepado Modul
  • Automatisierung IT – Infrastruktur mit Ansible – Eine Einführung am Beispiel
  • E-Commerce Systeme gestern, heute und morgen
  • Full Metal Ruby – Community Management
  • Veristore POS – Brückenschlagen zwischen Onlineshop und Ladenlokal
  • Sortimentoptimierung: Die richtigen Produkte zum richtigen Preis
  • Christoph Batik – Keynet E-commerce Solutiuons | Sphere.IO Erfahrungen aus dem Alltag einer Agentur
  • Tobias Günther – elaspix | Mass Customization & 3D Printing
  • Susanne Wipper – Rechtsanwältin Joscha Krug – Marmalade | Der agile Werksvertrag in der Praixs
  • Prestashop Team | A Look inside the clound & An Addon based Eco Systeme
  • Alberto Assmann – Spryker | Spryker Technologie, Architektur und Roadmap
  • Christoph Rüger – Torsten Feisch – Synesty | Schmerztherapie Baukasten für E-Commerce Schnittstellen und Automatisierung Synesty Studio
  • Tobias Hoffmann – Christian Knaup – Prudsys AG | Omnichannel – Personalisierung in Echtzeit und die Herausforderung dynamischer Preisoptimierung
  • Florian Gilcher – Asquera | Elastic(search) Fallen, verpasste Gelegenheiten und sonstige Abkürzungen
  • Actindo Team | Best Practive: Von 9 auf E-Commerce mit Actindo, OXID und Elasticssearch
  • Markus Schneider – InitOS | Kann ERP auch Shop? Odoo v8 ein neuer Ansatz
  • Volker Graubaum | Kanban
  • Cezary Mankowski – Gdanks Universität Polen | Logistics support for the ecommerce market with the focus on Poland
  • Dennis Kasparek – Tritum | Das Ende der Logfiles – mit Elasticsearch, Logstash und Kitama zu übersichtlichem Logging
  • Tobias Vogt – Code-x | Scrum und Projektplanung in kleinen Agenturen
  • Christop Rüger – Torsten Felsch – Synesty | Lessions Learned: Die Herausforderungen der Entwicklung einer skalierbaren SaaS Plattform
  • Denis Heidmann | Oxid zu Intershop
  • Jens & Thomas | Deployer
  • F. Blechschmidt | Organizing Unconf. Hackatons, Community meetings

Ein paar Bilder vom E-Commerce Camp 2015