Interessante Inhalte für eine Webseite – Aber wie kommt man zu diesen?

Die große Kunst im Internet besteht darin, interessante Inhalte zu erstellen. Schließlich kenne ich niemanden, der jemals zu mir sagte, „Ich suche interessante Werbung“. Diese Aussage könnte eventuell von Werbeagenturen kommen, aber ansonsten sind wir als sogenannte „Endverbraucher“ oder „Konsumenten“ von Werbung nur genervt. Wie schafft man es aber, an interessante Inhalte heranzukommen und vor allem: wie kann man bewusst nach interessanten Inhalten suchen?

Was ist das Geheimnis für interessante Inhalte? Ganz einfach: Es gibt keines. Man sollte nur mit offenen Augen durch das Leben gehen und damit beginnen, seine eigenen Fertigkeiten zu überprüfen. Aus diesen ganz persönlichen Fertigkeiten lassen sich bereits erste interessante Inhalte generieren. Es gibt, dem Internet sei Dank, nichts worüber man nicht berichten könnte. Dazu ein kleines Beispiel. Mir passiert es immer wieder, dass ich selbst bei einfachen Handlungen überlegen muss, wie ich diese jetzt eigentlich bewältigen soll. Dass dies nicht nur bei mir der Fall ist, erfuhr ich vor kurzem von Bekannten. Bei diesen waren die Enkelkinder zu Besuch und natürlich gab es, weil Kinder dies so lieben, Kartoffelbrei mit Fischstäbchen.

Die Enkelkinder wunderten sich allerdings darüber, dass ihr Großvater Kartoffeln ansetzte, obwohl er doch eigentlich versprach, es gebe Kartoffelbrei. Als sie ihn fragten, warum es zu den Fischstäbchen jetzt Kartoffeln statt Kartoffelbrei gäbe, erklärte er ihnen erst einmal, dass man auch aus Kartoffeln, Kartoffelbrei herstellen kann. Dies war den Enkelkindern neu, denn bisher wussten sie nur, Kartoffelbrei gibt es aus der Tüte. Auch wenn man jetzt über diese Episode schmunzeln kann, erhält man aus dieser eine wichtige Erkenntnis. In Zeiten, in denen das Gemeinwissen explosionsartig wächst, gibt es kein Allgemeinwissen mehr, sondern nur noch Spezialwissen. Mit dieser Erkenntnis kann man sich anschließend an die Erstellung interessanter Inhalte begeben. Den schließlich wird es immer jemanden geben, der nichts von dem versteht, was man selber als Allgemeinwissen bezeichnen würde.

Natürlich wird irgendwann der Fundus eigenen Wissens aufgebraucht sein, wodurch es notwendig ist, nach weiteren Themen Ausschau zu halten. Jetzt könnte man damit beginnen von anderen Webseiten einfach abzuschreiben, was aber nicht sinnvoll ist, da dieses von den Suchmaschinen erkannt wird und nicht zum Erfolg einer Webseite beitragen wird. Hält man jedoch seine Augen und Ohren offen, kann man auf diesem Weg an äußerst interessante Inhalte herankommen. Dabei kann wiederum das fleißige Lesen von fremden Inhalten helfen, die man als Basis für die eigene Recherche benutzt.

Im Anschluss sollte man sich aber direkt an die Quelle wenden, von der man erwarten kann, sie ist im Besitz der interessanten Informationen. Ein Beispiel dafür ist der Artikel über die Fake-Rezensionen, den ich vor wenigen Wochen veröffentlichte. Für diesen Artikel informierte ich mich vorab im Internet, welche Fake-Rezensionen bereits entdeckt wurden. Die Anzahl der Artikel, die es zu diesem Thema gab war überwältigend und man hätte an dieser Stelle vermuten können, dass Internet besteht fast ausschließlich aus Fake-Rezensionen. Um jedoch eine klare Meinung zu diesem Thema zu erhalten, sollte man sich, wie bereits erwähnt, direkt an die Quellen wenden. In dem Fall der Fake-Rezensionen waren dies die Onlinekaufhäuser und die Plattformen auf denen man Unternehmen und Produkte bewerten kann.

In den meisten Fällen antworten die großen Unternehmen auf solche Anfragen, sofern sie sachlich formuliert sind und erklärt wird, wozu man diese Informationen benötigt. Aber auch an dieser Stelle gilt das Gesetz der großen Zahlen, welches besagt, es wird immer ein paar geben, von denen man keine Antwort erhält. Diese Zahl liegt bei 50 bis 75 Prozent. Ungefähr 10 bis 25 Prozent der Antworten kann man verwenden. Der Rest ist aufgrund der mangelnden Informationen nicht verwertbar. Jedoch reichen die verwertbaren Antworten vollkommen aus, um einen interessanten Beitrag für das Internet zu erstellen.

An dieser Stelle auch noch einmal mein Anschreiben, welches ich an diverse Onlineverkaufs- und Bewertungsplattformen versandte.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich recherchiere derzeit unter anderem für die DNN zu einem Artikel, der sich mit Fake-Rezensionen beschäftigt, also mit Rezensionen, die direkt vom Hersteller eines Produktes oder als eingekaufter Beitrag eines Bloggers oder Texters publiziert werden, um die Meinung positiv für das eigene Produkt oder negativ für Konkurrenzprodukte zu beeinflussen.

Ich gehe davon aus, Sie als Onlineplattform sind mit dieser Art der Meinungsmache bestens vertraut und ich bitte Sie um ihre Hilfe, damit ich den Lesern einen umfassenden und unabhängigen Überblick zu diesem Thema gewährleisten kann.

Sofern es ihre Zeit zulässt, würde ich Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen bitten. Sollten Sie sich derzeit, aufgrund des Weihnachtsgeschäftes nicht darum kümmern können, würden aber die Fragen gerne zu einem späteren Zeitpunkt beantworten, bitte ich Sie nur um eine kurze Information.

Vielen Dank schon einmal im Voraus und mit besten Grüßen
Ihr Ronny Siegel

Meine Fragen an Sie:

Wie geht ihr Unternehmen mit Fake-Rezensionen um?

Wie viele Rezensionen werden durchschnittlich täglich bei auf ihrer
Plattform publiziert?

Wie viele entdeckte Fake-Rezensionen erscheinen auf ihrer Plattform
täglich oder wöchentlich?

Wie hoch ist nach ihrer Meinung die ungefähre Dunkelziffer an Fake-Rezensionen?

Wie reagieren ihre User auf Fake-Rezensionen?

Im Übrigen erhielt ich die kurioseste Antwort auf meine Anfrage von dem Online-Buchhändler bol.de. Ich vermute mal, hier wollte man sich nicht mit diesem Thema beschäftigen oder die Mail ist in einen Filter gelandet, der die folgende Antwort generierte.

Sehr geehrter Herr Siegel,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Wir erhalten täglich eine Vielzahl von Anfragen um Werbemittel, Anfrage und Spenden, die wir gerne alle positiv beantworten würden. Schon aus rein organisatorischen Gründen ist es uns leider nicht möglich, jeden der uns entgegengebrachten Wünsche zu erfüllen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Wir bedauern, Ihnen keine erfreulichere Mitteilung machen zu können und stehen Ihnen für weitere Fragen jederzeit gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr bol.de-Team
i. A. xxxxx xxxxx