Kooperationen stärken die eigene Webseite oder warum sollte ich für andere Schreiben?

Wenn man sich schon einmal dazu entschlossen hat, für die eigene Webseite redaktionelle Texte zu verfassen, wird man eins sehr schnell feststellen: Das Verfassen von guten redaktionellen Texten ist ein zeitintensives Unterfangen. Ein guter Text ist eben nicht mal schnell in wenigen Minuten getippt. Da wird formuliert, korrigiert, umformuliert und noch mal korrigiert. Dazu kommt die Suche nach geeigneten Bild- oder Videomaterial. Und natürlich darf man nicht die Zeit vergessen, die man damit verbringt, den neuen Text auf der Webseite zu veröffentlichen. Wenn man dann eine Anfrage von jemandem erhält, ob man nicht für eine andere Webseite mal etwas schreiben möchte, um als Gegenleistung einen Link zu erhalten, darf man sich schon mal fragen, ob dies sinnvoll ist.

Nicht jeder Link auf die eigene Webseite ist sinnvoll

Verlinkungen im Netz sind meistens sinnvoll. Aber eben nicht jede Verlinkung rechtfertigt auch den Zeitaufwand, den man dafür investierte. Trotzdem sollte man nicht von vornherein gleich jeder Anfrage ablehnend gegenüber stehen. Es empfiehlt sich zuerst, einen Blick auf die entsprechende Webseite zu werfen, von der die Anfrage stammt. Bietet diese Webseite ebenfalls wertvolle Inhalte, bei denen es einfach nur Spaß macht, diese zu Lesen, ist dies bereits ein gutes Zeichen dafür, dass es sich lohnen könnte, für diese Webseite etwas zu schreiben.

Aktive Webseiten sind die besseren Partner

Zudem sollte man überprüfen, seit wann auf der Webseite Inhalte verfasst wurden und in welcher Frequenz diese noch verfasst werden. Hier hilft meistens ein Blick in das Archiv oder in die Historie. Ist diese nicht vorhanden, blättert man einfach auf die letzte Seite in der Artikelübersicht. Warum dies so wichtig ist? Bei vielen Websites ist bereits nach wenigen Monaten die Luft raus. Die ersten Ideen für redaktionelle Inhalte sind aufgebraucht und die Betreiber der Webseite suchen nach neuen Texten, damit man die Website nicht „sterben lassen“* muss. Auf solchen Webseiten brechen meistens in den folgenden Monaten die Besucherzahlen massiv ein, was wiederum keinen Vorteil für einen Text bringen würde, den man für diese Webseite verfasst hätte.

Ein eigener Gastartikel für eine fremde Webseite kann sich lohnen

Natürlich gibt es auch bei langjährig geführten Webseiten keine Garantie dafür, dass die Webseite in Zukunft keine redaktionellen Inhalte mehr erhält. Wenn die Betreiber der Webseite jedoch über einen längeren Zeitraum, wie zum Beispiel ein Jahr, fleißig schreiben und die Frequenz der Artikel eher zu anstatt abnimmt, ist dies für die zukünftige Entwicklung der Webseite ein gutes Zeichen. Auf solchen Websites lohnt es sich einen Gastartikel zu platzieren, sofern das Thema der Webseite auch dem eigenen Interesse entspricht.

Zeitproblem? – Ein Artikeltausch kann helfen

Zum Schluss noch ein Tipp, wie man trotz des Zeitaufwandes unterm Strich genauso viel Zeit investiert, als ob man den Artikel für seine eigene Webseite verfasst hätte. Wenn man sich die Webseiten heraussucht, auf denen fleißig geschrieben wird und die über Themen schreiben, wozu man etwas beitragen könnte, kann man auch um einen Artikeltausch bitten. Der Tausch erfolgt dann über den Weg, dass man einen Artikel für die andere Webseite schreibt und als Ausgleich dafür einen Artikel von einem der Schreiber der anderen Webseite erhält. Natürlich sollte keiner dieser beiden Artikel auf den beiden Webseiten doppelt erscheinen. Dies ist für die Suchmaschinen doppelter Content. Und „doppelten Content“ mögen Suchmaschinen überhaupt nicht.

*Unter dem Begriff „sterben lassen“ versteht man, eine Webseite wird nicht mehr gepflegt und mit neuen Inhalten versorgt, ist aber weiterhin im Internet noch verfügbar.

Wie sehen Sie dies? Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Thema?