Eine Middleware als Vermittler zwischen Systemen

Führst du einen Online-Shop, aber deine einzelnen Softwares scheinen nicht ideal ineinanderzugreifen? Oder kommt es vermehrt zu langen Ladezeiten bzw. Systemabstürzen? Dann benötigst du möglicherweise eine individuell auf dich zugeschnittene Middleware. Ähnlich erging es nämlich auch einem:r unserer Kund:innen. Erfahre hier mehr über unsere Lösung dieser E-Commerce-Baustelle!

Die wichtigsten Begriffe kurz erklärt

Bist du schon eine Weile im Onlinehandel tätig, sind dir die folgenden Anwendungen wahrscheinlich schon bekannt. Möchtest du aber dein Gedächtnis etwas auffrischen oder hast du noch nie davon gehört, empfehlen wir dir, einen Blick darauf zu werfen. Auf diese Weise lässt sich unsere Schilderung der Kund:innenproblematik und unsere gefundene Lösung leichter nachvollziehen.

  • WaWi: Darunter versteht man ein Warenwirtschaftssystem (auch WWS). Damit kannst du beispielsweise die Warenströme deines Unternehmens erfassen, verwalten und planen. Zudem ermöglicht es dir, verschiedene Prozesse zu analysieren und daraus Optimierungen abzuleiten. In einem Online-Shop lohnt sich diese Art von Software, sobald der manuelle Aufwand zu groß wird. Dadurch:
    • sparst du Zeit sowie Kosten,
    • vermeidest Fehlerquellen,
    • kannst schneller reagieren,
    • wirst wettbewerbsfähiger.
  • PIM steht für Produkt-Informations-Management und ist ein unterstützendes Programm für sowohl B2B- als auch B2C-Handel. In dieser zentralen Datenquelle verwaltest du alle Produktinformationen und erleichterst dir so deren Erstellung, Pflege sowie Veröffentlichung.
  • Shopware ist ein seit 2004 in Deutschland entwickeltes, modulares Online-Shop-System.

Das grundlegende Problem: Inkompatibilität von Systemen

Die oben beschriebenen Softwares sind an sich alle sehr praktisch und helfen dir dabei, dein Online-Business aufzubauen. Allerdings liegt ihr Fokus auf verschiedenen Aspekten des Handels, weshalb sie nicht immer ganz so problemlos miteinander interagieren, wie du oder wir es uns wünschen würden.

Werfen wir einen Blick auf die Daten aus den unterschiedlichen Managementsystemen, stellen wir fest, dass die WaWi mit zahlungsorientierten Informationen bzw. Vertriebsdaten arbeitet. Also beispielsweise welcher Artikel wie oft und zu welchem Preis verkauft wurde. Shopware hingegen verlangt jedoch produktorientierte bzw. Werbedaten. Dazu zählen unter anderem Beschreibungen, Maße oder die Ausführungen in verschiedenen Sprachen. Deshalb kommt hier zusätzlich das PIM mit ins Spiel.

Dass diese unterschiedlichen Arten von Systemen nicht immer perfekt ineinandergreifen, ist deshalb nicht verwunderlich. Es benötigt also ein Brückenelement, das inkompatible Daten aufbereitet und von einem Ort zum anderen transportiert, ohne die Prozesse zu verlangsamen – eine sogenannte Middleware. Was diese genau tut, zeigen wir dir jetzt am Beispiel eines:r unserer Kund:innen.

Screenshot eines Interfaces mit der Überschrift "Config Middleware"

Individuelle Probleme mit der Kompatibilität zwischen Middleware und anderen Systemen braucht u.U. eine individuelle Lösung

Middleware als Brücke zwischen WaWi, PIM & Shopware – ein Fallbeispiel

Definieren wir zunächst Middleware: Dabei handelt es sich simpel ausgedrückt um eine Software für Datenaustausch. Diese stellt das Bindeglied zwischen mehreren Anwendungsprogrammen dar, die unter verschiedenen Betriebssystemen oder in einem heterogenen Netz arbeiten. Wir haben bereits angedeutet, weshalb sie von Vorteil ist. Wie wir eine solche genau eingesetzt haben, erfährst du hier.

Das Ausgangsproblem

Eine:r unserer Kund:innen führt einen erfolgreichen Online-Shop. Er:sie verwendete hierfür die oben genannten Systeme, stieß aber mit der Zeit auf die beschriebenen Kompatibilitätsprobleme. Er:sie lud nämlich extern Bilder in die WaWi hoch. Über ein Skript wurden dann jeweils drei davon innerhalb von 40–60 Sekunden an die zahlreichen Artikel im Sortiment angehangen. Bei drei Bildern à ca. 1000 Produkten sammelte sich so schnell eine große Menge an Daten an, die anschließend durch die WaWi an Shopware gesendet wurden.

Letzteres erstellte zudem gleichzeitig zu allen Artikeln Thumbnails, was zu einer unnötig hohen Serverauslastung führte. Denn Aufgaben dieser Art müssen nicht innerhalb von 60 Sekunden verarbeitet werden. Hierfür reichen auch 10 bis 20 Minuten vollkommen aus. Möglicherweise ist der Shop ja gar nicht online oder es fällt dem:r Endverbraucher:in sowieso nicht auf, ob an einer Stelle ein Bild fehlt oder nicht.

Zudem ist die WaWi häufig unkooperativ und führt alle Artikelupdates auf einmal durch. Heißt: Wenn du wie im Fall unseres:r Kund:in drei Bilder händisch anhängst und zwischenspeicherst, updatet die WaWi das Produkt dreimal und schickt drei separate Impulse an Shopware. Dies ist allerdings nicht in der Lage, die Flut an Anfragen einzutakten und verarbeitet alles gleichzeitig. Jene Vorgehensweise zog entsprechend lange Ladezeiten und ein erhöhtes Risiko auf einen Komplettabsturz des Shops mit sich. Es musste also eine Middleware her.

Unsere Lösung

Um die Prozesse unseres:r Kund:in zu vereinfachen und zu beschleunigen, benötigten wir Folgendes: Eine universelle Middleware, die die Daten aus PIM und WaWi ineinander integriert und in ein gut verwertbares Format bringt. Das aus dieser Idee entwickelte Interface ermöglicht es uns nun, die einzelnen Informationen in großen Datenblöcken zusammenzufassen.

Dies funktioniert, indem alle Pushes von WaWi und PIM erst einmal in der Middleware landen und dort nicht sofort verarbeitet werden. Stattdessen reihen sie sich in eine Warteschlange ein und werden zwischengelagert. Das System prüft dann über CronJobs zum Beispiel auf mögliche Doppelungen wie die der händisch hochgeladenen Bilder. Es merkt sich quasi, was bereits gemacht wurde und schickt dann nur noch das aktuellste Artikelupdate an Shopware weiter.

Deine eigene Middleware: Ausblick auf mögliche Zusammenarbeit

Das von uns in diesem Beitrag beschriebene Problem ist kein Einzelfall. Tatsächlich schlagen sich viele Onlinehändler mit der Inkompatibilität verschiedener Systeme herum. Möglicherweise ergeht es dir bereits genauso. Befürchtest du also, dass deine Server die daraus entstehende Last bald nicht mehr tragen können oder du dich über langwierige Prozesse ärgern musst, ist es an der Zeit etwas dagegen zu tun.

Und genau hier kommen die Conversion Junkies ins Spiel. Auf deinen Wunsch können wir dir selbstverständlich ebenfalls eine individuell zugeschnittene Middleware einrichten. Nimm diesbezüglich gern mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!