Wie ich es schaffte, das Speicherlimit bei 1und1 zu erhöhen.

speicherlimitJeder WordPress-Nutzer ist bestimmt schonmal auf die Datei-Upload-Begrenzung gestoßen, die WordPress beim Hochladen von Bildern oder Dokumenten mit sich bringt. In meinem Fall waren dies 2 MB. Das ist für manch ein hochauflösendes Bild oder aber pdf-Dateien heutzutage viel zu wenig. Um das Speicherlimit zu erhöhen und größere Dateien als Upload zuzulassen, gibt es mehrere Wege, die funktionieren können. In meinem Falle gab ein kleiner Befehl den Ausschlag.

Doch der Reihe nach. Schauen wir uns die verschiedenen Möglichkeiten zur Erhöhung der Datei-Upload-Größe an:

1.) Die Uploadgröße im Server-Administrationsbereich erhöhen

Manche Hoster bieten die Möglichkeit Standard-Variablen wie auch die upload_max_filesize über ein Webinterface automatisch zu erhöhen. Diese werden dann global für das gesamte Webhosting-Paket gesetzt. Hier kann man sich dann einfach die gewünschte Dateigröße einstellen. Sollte diese Möglichkeit nicht bestehen, gibt es weitere Möglichkeiten die Upload-Dateigröße zu erhöhen.

2.) Die functions.php im Theme-Verzeichnis.

Jedes Theme bringt eine functions.php mit in der folgende Zeilen helfen können den Speicher zu erhöhen:

@ini_set( 'upload_max_size' , '64M' );
@ini_set( 'post_max_size', '64M');
@ini_set( 'max_execution_time', '300' );

Letztere sorgt dafür, dass der Uploadvorgang bei langsamen Internetverbindungen nicht bzw. erst nach 5 Minuten abbricht.

3.) Die Datei-Upload-Größe über die wp-config.php anpassen

Im Stammverzeichnis der WordPress-Installation liegt die wp-config.php. In dieser kann man den benötigten Speicher des WordPress-Systems auch erhöhen:

define('WP_MEMORY_LIMIT', '64M');

Dieser Befehl setzt den Speicher von WordPress auf 64 MB hinauf. Ich habe die Anweisung nach der debug-Anweisung define(‚WP_DEBUG‘, false); auf Zeile 83 gesetzt.

4.) Aussteuern der Restriktionen über .htaccess

Vorsicht geboten ist bei der .htaccess. Hier kann es nämlich passieren, dass man einen weißen Bildschirm zu sehen bekommt, wenn man die Befehle nicht an der richtigen Position in der Datei einträgt.

php_value upload_max_filesize 64M
php_value post_max_size 64M
php_value max_execution_time 300
php_value max_input_time 300

5.) Die php.ini im Stammverzeichnis oder Adminverzeichnis

Gleiches funktioniert auch mit einer php.ini-Datei auf dem Server. Hier gilt es nachzusehen, wo diese Datei liegt. Liegt diese im Stammverzeichnis des Systems, werden Änderungen dort nur wirksam, wenn im untergeordneten wp-admin-Verzeicnis keine php-ini vorhanden ist.

Mit den nachfolgenden Befehlen lässt sich die Upload-Größe in der php.ini anpassen

upload_max_filesize = 64M
post_max_size = 64M
max_execution_time = 300

Jeder Befehl ist dabei auf eine Zeile zu schreiben.

Sollte all das, so wie in meinem Fall, nicht funktionieren, hilft folgender zusätzlicher Befehl in der php.ini

file_uploads = On

Danach ist die Upload-Größe der Dateien auf 64 MB erhöht und kann entsprechend genutzt werden.

Wenn ihr als Nutzer keinen Zugriff auf die .htaccess oder php.ini habt, fragt Euren Hoster, ob er die entsprechenden Einstellmöglichkeiten vornimmt.

Habt ihr weitere Möglichkeiten die Upload-Größe zu erhöhen? Ich freue mich über weitere Lösungsvorschläge.

Dies ist ein Gastbeitrag von Matthias Neidhardt von werbestudio-mn.de.