Meinung: Umsatzdiskrepanzen in Werbekanälen

Vor kurzem hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Kunden, das mich nachhaltig beschäftigt hat. Es ging um ein allgegenwärtiges Problem in der digitalen Werbewelt: Umsatzdiskrepanzen zwischen den einzelnen Werbekanälen und dem tatsächlichen Gesamtumsatz, wie er in der Warenwirtschaft ersichtlich ist.

Stell dir vor, du navigierst durch verschiedene Werbekanäle, und jeder einzelne behauptet, er habe den Verkauf initiiert. Das Ergebnis? Jeder Kanal meldet für sich hohe Umsätze, die in Summe den tatsächlichen Gesamtumsatz übersteigen können. Dies passiert oft, wenn Nutzer mehrere Kanäle im Tracking-Zeitraum berühren, ein Phänomen, das ich als „Mehrfachzuordnung“ bezeichne.

In unserem Gespräch haben wir über die Herausforderung gesprochen, die darin besteht, für jeden Verkauf genau zu bestimmen, welcher Kanal diesen Umsatz tatsächlich „erzeugt“ hat. Dies ist die einzige Möglichkeit zu verstehen, ob und wie oft Umsätze doppelt deklariert werden. Die Lösung, welche mir hierbei eingefallen ist, klingt technisch, aber sie ist machbar: Ein Data Warehouse.

Ein Data Warehouse ermöglicht es, Daten aus verschiedenen Quellen – in diesem Fall, den verschiedenen Werbekanälen – zu sammeln, zu speichern und zu analysieren. Indem man diese Daten mit den tatsächlichen Verkäufen abgleicht, kann man eine genauere Übersicht erhalten: Welcher Kanal trägt wie viel zum Gesamtumsatz bei? Wo gibt es Überschneidungen? Und vor allem: Wie können wir die Effizienz unserer Werbeausgaben verbessern?

Ich verstehe, dass dies keine leichte Aufgabe ist. Es erfordert eine genaue Planung, Implementierung und fortlaufende Analyse. Für große Unternehmen gehört dies in der Zwischenzeit zum Standard. Kleinstunternehmen und Kleinunternehmen müssen dafür aber erst einmal die notwendigen Ressourcen frei machen.