Erfahrungsbericht: Lohnt sich Pinterest-Marketing?

Wir wissen: Die Online-Welt befindet sich im ständigen Wandel. Umso wichtiger ist es, auf innovative und effektive Strategien zu setzen, um sich von der Masse abzuheben. Hier kommt Pinterest-Marketing ins Spiel – unser neuestes Projekt. In diesem Beitrag teile ich meine ersten Erkenntnisse, Herausforderungen und Erfolge anhand eines konkreten Beispiels. Lies jetzt weiter und erfahre, ob sich ein Test auch für dich lohnen könnte!

Warum Pinterest-Marketing? Einblick in einen unterschätzten Kanal

Beim Stichwort Online-Marketing denken viele sofort an die üblichen Verdächtigen wie Google-Optimierungen oder Facebook-Werbung. Pinterest hingegen wird oft übersehen, doch gerade das macht es zu einem so spannenden und potenten Feld für innovative Strategien.

Gleichzeitig ist genau jetzt der Zeitpunkt gekommen, um neue Kanäle zu erschließen, die potenzielle Käufer:innen erreichen. Warum? Ganz einfach: Einerseits bedroht die rasante Entwicklung der KI die klassische Suchmaschinenoptimierung. Andererseits hat sich das Konsumverhalten gewandelt:

Eine Statistik, die zeigt, wie viele Nutzer:innen monatlich verschiedene Social-Media-Plattformen nutzen

Ist Pinterest-Marketing denn ĂĽberhaupt noch relevant? Die Zahlen sagen ja!

Und das Wachstum der Social-Media-Plattformen nimmt stetig zu. Was sie alle gemeinsam haben? Du kannst darauf hauptsächlich Bilder und Videos konsumieren. Der Text ist (wenn überhaupt) eher sekundär. Optimierst du Content für Suchmaschinen, ist es in der Regel andersrum.

Um also neue, potenzielle Nutzer:innengruppen zu erschließen, sind die sozialen Medien hervorragend geeignet. Doch warum nun ausgerechnet Pinterest-Marketing? Ich verrate es dir: Auf dieser Plattform findest du nicht nur kreative Ideen und Inspirationen, sie hat sich gleichzeitig zu einer mächtigen visuellen Suchmaschine entwickelt.

Das bedeutet fĂĽr dich:

  • Du kannst bereits bestehende Strategien aus dem SEO-Bereich ĂĽbertragen.
  • Postings sind langlebig, nicht wie bei anderen Social-Media-Plattformen.
  • Interaktionen sind eher sekundär, viel wichtiger ist eine Optimierung deiner Inhalte, damit sie von Nutzer:innen gefunden werden.
  • User:innen suchen aktiv nach Inspirationen sowie Ideen und das oft mit einer Kaufabsicht.

Für Online-Händler:innen bietet Pinterest-Marketing eine hervorragende Möglichkeit, Produkte auf eine ansprechende und interaktive Weise zu präsentieren. Das gilt insbesondere in Branchen, die visuell stark sind und eine Story erzählen können. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, direkt vor einer engagierten und kaufbereiten Zielgruppe aufzutreten. Alles Argumente, warum wir sie unbedingt testen wollten!

Mehr über die Gründe, warum Pinterest für Unternehmen so relevant ist und für welche Branchen es sich besonders lohnt, erfährst du in unserem detaillierten Artikel.

Eine Grafik zeigt verschiedene Social Media Plattformen und deren Logos

Welche Social-Media-Plattform ist fĂĽr dich am relevantesten? | Erstellt mit KI: DALL:E

Ausgangssituation: Start von Null

Drüber nachgedacht, ausgesprochen und auch schon ein Projekt gefunden, dass sich scheinbar perfekt für den ersten Testlauf eignete. Wir begannen mit einem Online-Shop, der auf Fensterfolien spezialisiert ist. Der Kunde, bisher ohne Pinterest-Präsenz, hatte bereits einen gut etablierten Online-Shop.

Seine bisherige Marketingstrategie umfasste unter anderem ständige SEO-Maßnahmen, Google Ads und einen Blog. Diese boten eine solide Grundlage. Aber Pinterest-Marketing eröffnete uns neue Möglichkeiten:

  • Veranschaulichung des Angebots: Fensterfolien sind ein visuell ansprechendes Produkt, ideal fĂĽr eine bildzentrierte Plattform.
  • Erreichen einer neuen Zielgruppe: Pinterest-Nutzer:innen suchen aktiv nach Inspiration. Sie sind somit eine ideale Kund:innengruppe fĂĽr kreative und dekorative Produkte wie unsere.
  • Synergien schaffen: Wir verbanden bewährten SEO-Strategien aus dem Shop mit neuen Ansätzen.
  • Branding stärken: Die Plattform eignet sich gut, um die Markenbekanntheit sowie Kund:innenbindung zu verbessern und so Bestandskund:innen zu gewinnen.

Unsere Mission war klar: Erschließen eines neuen Kanals, um die Online-Präsenz unseres Kunden zu stärken und frischen Wind in seinen Traffic zu bringen. Wie wir genau vorgegangen sind und was wir bereits innerhalb weniger Monate erreichen konnten, zeige ich dir jetzt!

Ein Bildschirm zeigt die Benutzeroberfläche von Pinterest

Pinterest ist nichts weiter als eine visuelle Suchmaschine

Unsere Strategie: Pinterest-Marketing in der Praxis

Unser Ziel als Agentur hatten wir schnell definiert: die Effektivität von Pinterest-Marketing für einen etablierten Online-Shop testen. Dabei wollten wir gleichzeitig herausfinden, welche Strategien und Anpassungen den größten Einfluss auf den Traffic und das Kundenengagement haben. Unser Plan bestand aus mehreren Schritten:

  1. Definieren der Ziele
  2. Einrichtung des Accounts und Erstellung der ersten Inhalte
  3. Auswertung und Anpassung der Strategie anhand der Ergebnisse sowie Ziele

1. Festlegung der Ziele

Begonnen haben wir unseren Testlauf natĂĽrlich mit einer Absprache mit unserem Kunden. Darin haben wir das Budget definiert sowie die Ziele und Erwartungen. Klar besprochen wurde auch, dass es sich hier um ein Experiment handelt. Konkret sah das Ergebnis so aus:

  • Ziel: Generierung von 1.000 Webseiten-Besucher:innen pro Monat
  • Zielgruppe: Personen, die an DIY-Projekten interessiert sind
  • Erwartungen: Bewertung der Effektivität von Pinterest im E-Commerce-Bereich, speziell auf den Online-Shop fĂĽr Fensterfolien
  • Zeitinvest: erst mal relativ gering, schauen, was passiert
Der Bildschirm des App-Stores und darauf die Pinterest-App

Der erste Schritt: einen Account erstellen

2. Erste Schritte

Nachdem wir alles Grundlegende definiert hatten, mussten wir zunächst einen Account erstellen. Hier begegneten wir bereits den ersten Herausforderungen. Vor allem wollten wir nicht mit dem Zugang des Kunden arbeiten müssen, sondern gern einen zentralen Account für unsere Agentur nutzen. Glücklicherweise hatte Pinterest das wenige Monate zuvor ausgerollt.

Schon aus diesem Step ergaben sich folgende Best Practices:

  • Kund:in erstellt sich selbst einen Account inkl. eines Anzeigenkontos (wichtig, damit wir im Anschluss Auswertungen vornehmen konnten)
  • dieses Konto muss auf Partner:in-Ebene mit unserem Agentur-Account verknĂĽpft werden
  • einzelne Mitarbeiter:innen mĂĽssen den jeweiligen Teilprojekten, Anzeigekonten oder den organischen Profilen hinzugefĂĽgt werden

Nachdem diese HĂĽrden gemeistert waren, starteten wir mit zwei Inhalten, die wir direkt von der Webseite unseres Kunden pinnten. In den ersten zwei Monaten waren die Ergebnisse allerdings ernĂĽchternd: Es liefen weder Impressionen, geschweige denn Klicks ein.

Ein Pinterest-Logo umgeben von verschiedensten Diagrammen

Aufgrund der Zahlen passen wir ständig die Pinterest-Marketing-Strategie an

3. Wiederholte Anpassungen der Strategie und Wachstum

Der Knoten platzte, als der Kunde – übrigens aus völlig unzusammenhängenden Gründen – Ende Juli seine Schema.org-Daten anpasste. Plötzlich begann Pinterest alle Produkte aus dem Online-Shop automatisch auszulesen. Diese sorgten für einen schlagartigen Anstieg der Impressionen und Interaktionen.

Der Aufschwung machte uns Mut und wir begannen, unsere Strategie auszubauen. Das bedeutete konkret:

  1. Juli: strukturierte Daten angepasst
  2. August: Produkt-Katalog hochgeladen
  3. Oktober: Pinterest-Tag implementiert, um detaillierte Daten zu sammeln
  4. Seit Oktober: wöchentlich einen neuen Pin hochgeladen

All das fĂĽhrte zu einem stetigen Wachstum. Wir konnten eine Zunahme an Interaktionen und Traffic beobachten. Nur im Dezember gab es einen leichten RĂĽckgang, der aber den gesamten Shop betraf.

Eine Statistik, die zeigt, wie sich die Seitenaufrufe und Impressionen einer Seite auf Pinterest verändert haben

Nach ein wenig testen, konnten wir ein gleichmäßiges Wachstum verzeichnen

4. EinfĂĽhrung von Ads in die Pinterest-Marketing-Strategie

Nachdem wir im September erstmals über 1.000 Nutzer:innen von Pinterest auf die Seite des Kunden gebracht hatten – und damit unser Testziel erreichten –, wollten wir den nächsten Schritt gehen: Performance Marketing. Ende Oktober starteten wir zunächst mit einer Conversion-Kampagne. Gefolgt wurde diese durch eine Katalog-Kampagne.

Die anfänglichen Ergebnisse waren vielversprechend, wie du in der Grafik sehen kannst. Wir konnten bereits in den ersten drei Monaten ein gutes Wachstum von Impressionen und Klicks verzeichnen.

Eine Statistik zeigt, wie sich die Pinterest-Ads bei unserem Testlauf entwickelt haben. Sie bezieht sich auf Impressionen, ROAS und CTR

Auch im Performance-Marketing konnte die visuelle Suchmaschine punkten

Ergebnisse: Lohnt sich Pinterest-Marketing?

Kurz zusammengefasst: auf jeden Fall! Ein wenig ausfĂĽhrlicher: Dieser Testlauf hat uns gezeigt, dass man mit der Plattform den Traffic einer Seite durchaus boosten kann. Hier einmal die wichtigsten Zahlen der letzten 3 Monate auf einen Blick:

  • 1.079 Klicks ĂĽber Anzeigen auf die Seite
  • ROAS von 8
  • 2.555 Klicks ĂĽber organische Pins auf die Website, davon 24 Käufe

Interessant ist, dass bisher generell die Katalog-Pins (sowohl organisch als auch bezahlt) gut performten, wenn es darum geht, zu einem Check-out zu fĂĽhren. Hierbei handelt es sich um reine Produktbilder, die meist sogar quadratisch oder im Querformat ausgespielt werden.

Wenn es allerdings um den Klick auf den Pin bzw. dann weiter auf die eigene Website geht, performten die eigens fürs Pinterest-Marketing erstellten Grafiken besser. Diese waren im Hochformat und mit Text versehen. Die meisten verwiesen dabei auf den Blog, was erklären könnte, warum sie zu weniger Käufen führten. Die Katalog-Pins hingegen leiteten direkt in den Shop.

Eine Grafik mit Pinterest und vielen futuristischen Elementen sowie vier Personen an einem Schreibtisch mit Computern

Wie sieht Pinterest-Marketing in der Zukunft bei uns aus? | Erstellt mit KI: DALL:E

Zukunftsplanung: unsere nächsten Schritte im Pinterest-Marketing

Nachdem wir unsere ersten Ziele erreicht haben, steht eins für uns fest: Pinterest wird immer mehr in unseren Marketing-Mix aufgenommen. Es hat sich als hervorragende Variante erwiesen, Traffic auf eine Seite zu bekommen. Doch dabei wollen wir natürlich nicht stillstehen. Wir planen bereits weitere Tests, dazu gehören:

  • dedizierte Shop-Pins nach den Best Practices, um die Umsätze zu steigern
  • Analyse, welche Themen und Produkte im Shop bereits gut ranken, daraus Inhalte fĂĽr diese “Dauerbrenner” erstellen
  • saisonale Anpassungen, da bald die richtige Jahreszeit fĂĽr unsere Produkte ist
  • neue Ziele festlegen, da die bisherigen erreicht wurden (erste Tendenz sind 5.000 organischen Besucher:innen pro Monat)

Zudem haben wir Pinterest-Marketing bereits bei drei weiteren Projekten gestartet. Auch hier werden wir verschiedene Strategien ausprobieren und sind immer offen fĂĽr neue Ideen. Besonders interessant sollte hier der Vergleich zwischen den Branchen werden. Inwiefern lassen sich unsere Ergebnisse ĂĽbertragen? Was greift bei unterschiedlichen Zielgruppen? Diese und viele weitere, spannende Fragen stehen uns bevor.

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Ein Handybildschirm zeigt Statistiken

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Lass uns gemeinsam deine Pinterest-Strategie entwickeln

Interessiert dich, was Pinterest-Marketing fĂĽr dein Unternehmen leisten kann? Wir bei den Conversion-Junkies unterstĂĽtzen dich gern dabei, individuelle und effektive Online-Marketingstrategien zu entwickeln!

Wenn du bereit bist, die Möglichkeiten der visuellen Suchmaschine zu erkunden oder allgemein nach neuem Input für deinen Online-Shop suchst, bist du bei uns richtig. Kontaktiere uns doch einfach unverbindlich. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dir eine maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln, die deinem Unternehmen zu mehr Sichtbarkeit und Erfolg verhilft.

WeiterfĂĽhrende Links
www.agorapulse.com/…/social-media-statistik-2022-fuer-deutschland-und-die-welt/
www.futurebiz.de/artikel/pinterest-statistiken/